Mittwoch, 1. April 2015

Prostitution ist die normalste Sache der Welt.

Sexarbeit ist das älteste Gewerbe der Welt. Schon im alten Rom hat der Papst Lizenzen vergeben. Und in allen Jahrhunderten wurde mehr oder weniger die Nase darüber gerümpft. Das erscheint mir pharisäerhaft.
„0405.Annabell 002“ von Juliana da Costa José JuhuDas Original wurde von Cascari in der Wikipedia auf Deutsch hochgeladen - Übertragen aus de.wikipedia nach Commons durch Simplicius.. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:0405.Annabell_002.jpg#/media/File:0405.Annabell_002.jpg

In meinen Augen erfüllen die Sexarbeiterinnen eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe. Männer haben nun mal einen starken Drang zum Geschlechtsverkehr. Das ist genetisch und schöpfungsbedingt in allen männlichen Lebewesen so festgelegt. Die Schöpfung hat die Vermehrung der Lebewesen als oberstes Ziel gegeben. Wenn ein Mann keine Partnerin hat, muss er nun mal mit den gottgegebenen Gaben irgendwo bleiben. Wenn nun eine Sexarbeiterin ihn um diesen Drang gegen Geld erleichtert, kann ich darin keine unmoralische Handlungsweise erkennen. Nirgendwo in der Bibel steht geschrieben, dass Sex nur der Fortpflanzung und nicht auch der gegenseitigen Befriedigung dienen darf.
Wenn man das Tierreich ohne Scheuklappen betrachtet, sieht man, dass die männlichen Tiere alles besamen was irgendwie einem weiblichen Tier ähnlich aussieht. Da werden keine Unterschiede gemacht.
Ich empfinde es allerdings als kriminell, wenn Frauen zur Prostitution gezwungen werden. Das ist gesellschaftlicher Konsens. Zuhälter sollen hart bestraft werden. Leider gibt es auch Frauen, die andere Frauen zur Prostitution zwingen. Die staatlichen Organe sind aufgefordert, alles zu tun, um Zuhälterei und Menschenhandel zu verhindern.

Sexarbeiterinnen sind keine minderwertige Menschen, sondern jedermann sollte ihnen mit Hochachtung begegnen.

Sexarbeit wird vielerorts, auch besonders vor Kindern, schamhaft versteckt. Die Medien quellen jedoch über mit Fotos und Berichten darüber. Sobald ein Kind lesen kann, weiß es zwangsläufig bestens Bescheid. Nur wenn eine Dame im Nachbarhaus anschaffen geht, ist das ein Skandal, der der Kenntnis der Kinder schamhaft vorenthalten werden soll. Liebe Eltern entwickelt ein unaufgeregtes Verhältnis zur Sexarbeit. Klärt eure Kinder rechtzeitig auf. Und auch darüber, was Sexarbeit ist. Es ist zwar von vielen Menschen verachtet, aber trotzdem die normalste Sache der Welt. Die deutsche Gesetzgebung hat zu Recht daraus einen normalen Job gemacht. Die Sexarbeiterin soll es nicht nötig haben, aus ihrer Arbeit ein Geheimnis machen zu müssen. Sie sollte nicht nur stolz dazu stehen können, sondern ein hohes gesellschaftliches Ansehen genießen. Noch sind wir weit davon entfernt.
Die japanisches Geishas (die nie Hurendienste geleistet haben) gehörten in Japan zur Spitze der japanischen Gesellschaft. Geishas sind die Vorreiter in Mode, Kosmetik und Benimmregeln. Wäre es so abwegig, der Sexarbeiterin diese Anerkennung auch zukommen zu lassen? Ich denke nicht, sondern die Gesellschaft könnte ein normaleres, gesundes Verhältnis zur Sexarbeit entwickeln. Sexarbeiterinnen könnten genauso wie Sternchen aus Film, Musik und Fernsehen zu den Prominenten gehören. Die erste sexuelle Revolution haben wir hinter uns. Nun ist es für die zweite sexuelle Revolution höchste Zeit.

Manche Frauenrechtlerinnen behaupten, dass alle Sexarbeiterin unfreiwillig diesen Beruf ausüben oder durch eine schlechte Kindheit dazu gebracht wurden. Siehe z.B. Zeitschrift Emma. Das trifft m.E. nur für einen Teil der Sexarbeiterinnen zu. Das dieser Gruppe geholfen werden muss aus dieser Situation heraus zu kommen, ist doch selbstverständlich. Aber es gibt auch viele, denen dieser Job Freude bereitet, die die Unterstellungen der Frauenrechtlerinnen mit Entrüstung von sich weisen.

Es geht also darum, einerseits den schwierigen Job der Sexarbeiterinnen, so menschenwürdig und angenehm als irgend möglich zu gestalten und andererseits Kriminellen (Zuhältern) das Handwerk zu legen. Das Problem ist, dass die Sexarbeiterinnen ihre Zuhälter lieben und in Schutz nehmen und nicht merken, dass sie in Wirklichkeit gnadenlos ausgepresst werden wie eine Zitrone. Es braucht sehr, sehr gute Psychologen, die den unterdrückten Frauen den Rücken stärken und den Zuhältern ihre Maske herunter reißen. Illegal eingereisten Frauen, die hier als Sexarbeiterinnen arbeiten, sollte nicht die Ausweisung drohen, sondern Angebote zu Schulungen zur beruflichen Integration gemacht werden. Das wäre ein weiterer Baustein, Zuhältern die Geschäftsgrundlage zu entziehen.

Liebe Männer, behandelt eine Sexarbeiterin wie eine gute Freundin. Diejenigen Männer, die eine Sexarbeiterin wie ein Objekt behandeln, die man nach Belieben behandeln kann, gilt meine tiefste Verachtung. Männer, die einfach nur den Druck los werden wollen, stellen sich mit Tieren auf eine Stufe. Sowohl Freundin als auch Sexarbeiterin haben einen Anspruch darauf, liebevoll behandelt zu werden. Auch wenn es eine Dienstleistung gegen Geld ist, so haben nicht nur Sexarbeiterinnen, sondern alle Menschen einen Anspruch darauf, mit Hochachtung behandelt zu werden. Die Gleichheit aller Menschen vor Gott und dem Gesetz sollte jedem selbstverständlich sein. Trotzdem wird im Alltag ohne nachzudenken davon abgewichen. Die Moslem sind uns suspekt. Schwarze sind faul und dreckig. Juden sind keine Menschen. Straffällige sind Dreck. Nutten sind Abschaum. Und so weiter. Nein, alle Menschen sind vor Gott gleich und eben auch die Sexarbeiterin. Jesus hätte sich mit ihnen an einen Tisch gesetzt.

Was ich über den Seitensprung geschrieben habe, gilt auch für die Sexarbeit. Ich rate jedem Mann, der in einer glücklichen Beziehung lebt, vom Seitensprung oder vom Besuch einer Sexarbeiterin ab, er tut damit der Partnerin und letztlich auch sich selber weh. Für Swinger, das heißt einvernehmlichen Partnertausch, gilt das natürlich nicht.
Ein Mann, der von seiner Partnerin getrennt ist, sollte Hand an sich legen, wenn er es nicht anders aushält. Auch wenn der Seitensprung während einer Geschäftsreise noch so verführerisch ist, ich finde es nicht akzeptabel. Für mich macht das keinen Unterschied, ob ein Mann mit mehreren Frauen einvernehmlichen Sex hat oder die Dienste von Sexarbeiterinnen in Anspruch nimmt, wenn zu Hause eine Frau oder Freundin wartet.
Monogamie ist für mich die höchste Leitlinie. Monogamie bedeutet für mich nicht nur die Einehe, sondern immer nur mit einer einzigen Frau zusammen zu sein. Mit mehreren Frauen ein nicht eheliches Verhältnis zu haben ist für mich genauso ein Vergehen. Monogamie bedeutet für mich immer nur mit einer einzigen Frau zusammen zu sein, egal ab verheiratet oder nicht.

siehe auch freieroffensive

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